Jeder der anfängt zu studieren, fragt sich wahrscheinlich an einem bestimmen Punkt “was kostet ein Studium eigentlich?”. Nun, auch ich kann dir hier keine genauen Zahlen geben und sagen “Nur mit Summe xx kannst du dich finanzieren”. Die Kosten sind sehr davon abhängig welche Stadt du wählst und was für einen Lebensstil du verfolgst. Ich möchte dir hier allerdings helfen eine Rechnung aufzustellen.
Wir unterscheiden die Geldflüsse in folgenden Kriterien:
- Einmalige Kosten
- Wiederkehrende Kosten
- Unerwartete Kosten
- Einnahmen
1. Einmalige Kosten
Zunächst ist es wichtig zu wissen, ob du vor hast in eine andere Stadt zu ziehen. Sollte das der Fall sein, musst du dir darüber im Klaren werden, ob du lieber alleine, in einer WG, in einem Wohnheim etc. leben möchtest. Du brauchst so oder so ein Bett, einen Schreibtisch und falls nicht vorhanden auch noch die restlichen Möbel. Es ist also wichtig, zu allererst zu wissen wo du hinziehst und was dort schon vorhanden ist. Vielleicht hast du auch schon Möbel, die du von zuhause mitnehmen möchtest.
Berechne also folgende Kosten:
-Möbel
-Umzugsdienst/Transporter o.ä.
-weitere Einrichtungsgegenstände (Besteck, Geschirr und ähnliches)
-Kaution für deine Wohnung
2. Wiederkehrende Kosten
Auch hier gibt es viele Faktoren, die du mit einberechnen musst. Informiere dich also, ob du Bafög bekommst, dann kannst du z.B. schon mal die GEZ-Gebühr einsparen. Ebenso musst du wissen, wie du versichert bist. Oft kannst du über die Familienversicherung durchs Studium begleitet werden, das entfällt allerdings (bei der Krankenversicherung) ab dem 25. Geburtstag. Wiederkehrende Kosten sind in einem solchen Fall aber auch Miete, Strom, Wasser, Nahrungsmittel und selbst die Semestergebühren. Was kostet ein Studium noch? Hefte, Blöcke und vor allen Dingen Bücher.
Bringe in deine Rechnung also folgende wiederkehrende Positionen ein:
-Miete
-Strom
-Wasser
-Internet
-Handyvertrag
-Semestergebühren (ca. alle 6 Monate)
-Nahrung
-evtl. GEZ-Gebühren
-evtl. Krankenversicherung, Haftpflicht und weitere Versicherungen
-solltest du ein Auto haben, dann berechne auch das an dieser Stelle mit ein
-Bücher, Hefte, Blöcke, Druckkosten für dein Studium (es reicht ein ungefährer Betrag)
-Kleidung
-Hygieneartikel
-Hobbys (Fitnessstudio, Bücher, Spiele, etc.)
3. Unerwartete Kosten
Da man nie genau weiß was passieren kann, sollte man sich unbedingt einen Puffer einplanen. Auch wenn es schwerfällt Geld zurückzulegen, es kann wirklich sinnvoll sein. Sollte dein Fernseher den Geist aufgeben, ist es vielleicht nur halb so wild. Aber was ist, wenn die Waschmaschine, der Kühlschrank oder auch ganz banal dein Handy kaputt geht. Kannst du dann immernoch ohne diese Dinge leben? Es wird wahrscheinlich eher schwierig. Ich empfehle also einen Puffer von ca. 500 Euro. Es sei denn, du bist bereit dir helfen zu lassen und auch deine Verwandten/Freunde sind bereit dir im Notfall zu helfen.
4. Einnahmen
Da du die Kosten irgendwie decken musst, gibt es auch Geld was dir zusteht. Das ist zum einen das BaFöG, dieses erhältst du jedoch nur, wenn deine Eltern nicht genug verdienen um dich unterstützen zu können. Weiterhin hast du einen Anspruch auf dein Kindergeld, wenn du noch unter 25 bist und nicht mehr zuhause lebst. Die traurige Wahrheit ist nun aber, ganz ohne Nebenjob, wirst du wahrscheinlich nicht davon kommen. Ich kenne kaum jemanden, der während des Studiums nicht irgendwie Geld verdient hat. Damit meine ich keine illegalen Einnahmen sondern, verschiedene Nebenjobs. All das ist ein Zeitaufwand der nicht unterschätzt werden darf. Wenn gar nichts geht, hilft auch ein Studienkredit. Diesen empfehle ich dir aber nur in den allerdringendsten Notfällen.
Noch mal eine Übersicht zu der Rechnung: (Was kostet ein Studium nun wirklich?)
DEIN KONTOSTAND
-Möbel
-Umzugsdienst/Transporter o.ä.
-weitere Einrichtungsgegenstände (Besteck, Geschirr und ähnliches)
-Kaution für deine Wohnung
-Miete
-Strom
-Wasser
-Internet
-Handyvertrag
-Semestergebühren (Jedes halbe Jahr)
-Nahrung
-evtl. GEZ-Gebühren
-evtl. Krankenversicherung, Haftpflicht und weitere Versicherungen
-solltest du ein Auto haben, dann berechne auch das mit ein
-Bücher, Hefte, Blöcke, Druckkosten für dein Studium
-Kleidung
-Hygieneartikel
-Ausgeh-Abende (Drinks, Eintritte, Geschenke für Geburtstage)
-Hobbys
-Puffer einberechnen
+BaFöG
+Kindergeld
+Einnahmen aus Nebenjobs
+Studienkredit
Was nun unterm Strich rauskommt, zeigt dir, ob du mehr oder weniger Geld brauchst. Solltest du bei plus, minus Null landen, sei vorsichtig und bau dir eventuell einen kleinen Puffer für teurere Momente ein.
Als kleinen Ansatz kann ich dir geben, dass ich in Kassel mit knapp 600 Euro pro Monat gut über die Runden komme. In München müsste man mit Sicherheit allein für die Wohnung schon genauso viel Geld einplanen.
Ich hoffe ich konnte dir mit dieser Aufstellung helfen. In jedem Fall wünsche ich dir einen guten Start ins Studium!
Ganz viel Liebe,
Kristina