Was ist Mikroplastik?
Mikroplastik besteht wie der Name schon sagt aus kleinen Kunststoffpartikeln die unter 5mm groß und nicht lösbar sind. Sie können nicht richtig abgebaut werden und können oft nicht vollständig aus unserem Abwasser gefiltert werden. Mikroplastik befindet sich unter anderem in Kosmetik wie z.B. mechanischen Körperpeelings. Hierbei sind die kleinen Peelingpartikel kaum mit dem bloßen Auge sichtbar und nur als kleine Körnchen spürbar.

Mikroplastik in Kosmetik – unnötig?
Viele denken sie müssen ihre Haut mechanisch und möglichst grob abpeelen. Was viele dabei nicht wissen: zu grobe Partikel zerkratzen deine Haut und fügen ihr damit Schäden hinzu. Gerade bei der feinen Gesichtshaut kann das zu Problemen führen und die Haut eher noch rauer machen, da die Haut versucht eine Barriere aufzubauen (z.B. durch feinen Schorf).
Außerdem gelangen die kleinen scharfen Plastikpartikel beim Abwaschen des Peelings in das Abwasser und dadurch auch in die Meere, das Trinkwasser und in viele Lebensmittel.
Alternativen für Peelings mit Mikroplastik.
- Ein Peelinghandschuh oder noch besser ein Peelingschwamm aus Naturfasern
Ein Peelinghandschuh aus Kuststofffasern verliert bei der Verwendung ebenfalls Kunststofffasern die ebenfalls zum Mikroplastik zählen, allerdings deutlich weniger als ein Peeling mit Mikroplastikpartikeln. - Kaffeesatz
Riecht gut hinterlässt ein waches Gefühl. Es ist ein Produkt was die meisten ohnehin als Abfallprodukt zuhause haben und es ist natürlich abbaubar - Zucker oder Salz
Pflegt die Haut, ist ein Naturprodukt und löst sich nach der Verwendung einfach auf. Durch unterschiedliche Körnungen kannst du für dich entscheiden wie grob dein Peeling sein soll (In Kombination mit Olivenöl oder Honig hat es zusätzlich eine pflegende Wirkung) - Chemische Peelings mit Fruchtsäure
Gerade für das Gesicht die sanfteste Variante, da keine Kratzer entstehen und die Haut nicht „aufgerieben“ wird. Keine Angst vor der Bezeichnung „chemisch“ bei richtiger Anwendung ist ein solches Peeling tatsächlich das effektivste und trotzdem sanfteste. Du kannst es natürlich auch auf dem Körper verwenden.
Wie erkenne ich Mikroplastik?
Mikroplastik versteckt sich unter verschiedenen Bezeichnungen. Eine schnelle Abhilfe schafft zum Beispiel ein Scan mit der App Code Check (diese App empfehle ich aber nur für diesen Einsatz. Mit vielen anderen Angaben darin bin ich nicht hundertprozentig einverstanden)

Alternativ kannst du deine Produkte auch auf folgende Bezeichnungen untersuchen:
- Acrylate Copolymer (AC)
- Acrylate Crosspolymer (ACS)
- Polyamide (PA, Nylon-6, Nylon-12)
- Polyacrylate (PA)
- Polymethylmethacrylate (PMMA)
- Polyethylene (PE)
- Polyethylenterephthalate (PET)
- Polypropylene (PP)
- Polyquaternium (PQ)
- Polystyrene (PS)
- Polyurethane (PUR)
In welchen Produkten kann Mikroplastik enthalten sein?
Leider in fast allen. Neben den oben genannten Peelings kann Mikroplastik sogar in Zahnpasta, Shampoo, Makeup, Sonnencreme, Duschgels und sogar in Lippenstiften enthalten sein.
Doch wieso sollten wir darauf verzichten?
Laut einer Studie des WWF aus dem Jahr 2019 nimmt ein Mensch pro Woche ca. 2.000 kleine Plastikteilchen auf. Das entspricht ungefähr 5 Gramm Mikroplastik und damit dem Gewicht einer Kreditkarte. Jeder von uns nimmt als pro Woche eine Kreditkarte zu sich, durch das Trinkwasser, durch die Ernährung und sogar beim Zähneputzen.
Es konnten zum ersten Mal sogar Plastikpartikel in der menschlichen Plazenta nachgewiesen werden. Babys kommen als bereits vor ihrer Geburt bereits mit dem Kunststoff in Kontakt.
Doch Kosmetik trägt nicht alleine die Schuld an der Misere. Auch Kleidung aus oder mit synthetischen Fasern, Putzmittel und Putzlappen, Glitzerpartikel und auch Zigarettenstummel sind ein großes Problem.
Ganz viel Liebe,
Kristina